Berühmte Unbekannte – Glühidylle IV
In dieser Arbeit werden Fotografien von gewöhnlichen Menschen benützt, die in Zeitungen/Zeitschriften an scheinbar unwichtigen Plätzen oder im Hintergrund von bekannten Personen zufällig veröffentlicht wurden. Diese „Assistenzfiguren der Massenmedien“ funktionieren als „Bild des Anderen“ (Lacan) und sind in ihrer identitätsstiftenden Funktion wie ein Spiegel, der der „unbewussten“ Selbstinszenierung und Selbstdarstellung des Publikums dient. Diese Alltagssujets sind mit weißer Farbe auf Transparentfolien übertragen und damit soweit reduziert, dass der/die BetrachterIn sie mittels davor hängender Glühlampe erst wieder in Erscheinung bringen muss und aus einer Distanz mit diesen Bild-Sprach-Fragmenten spielen kann.
Die Installation ist mit mehreren Glühlampen, die von der Decke hängen und Transparentfolien, die an die Wand gepinnt sind in variabler Größe aufbaubar. Der/die BesucherIn schaltet selbst die Glühlampen ein, und je nachdem, wie viele Lampen leuchten, werden einfache oder mehrfache bewegte Schattenbilder an der Wand sichtbar. Bei voller Beleuchtung werden kaum noch Bilder zu erkennen sein und der Betrachter wird geblendet und seinem Spiel gestört.
Einschalten, ausschalten – erinnern, vergessen….