X-Re-Portraits, 11 Pigmentprints 2008
X-Re-Galerie, Installation mit 8 UV-Prints, 2009
Ausgehend von meiner Beschäftigung mit dem Selbstportrait und in weiterer Folge dem „Portrait des Anderen“ als Spiegelbild meiner selbst, hat sich mein Interesse einerseits auf die Darstellung des „Anderen“ als ein zersplittertes und verzerrtes Bild in den Massenmedien konzentriert, andererseits auf die immer schwerer auszumachende Schnittlinie zwischen Privatem und Öffentlichem. Ähnlich wie in vorangegangenen Projekten beschäftige ich mich auch hier mit der Anonymität von Personen, die wie unbewusste Spiegelbilder des Betrachters in Massenmedien wie Zeitschriften oder Fernsehen auftauchen und für mich eine „Erscheinung des Anderen“ darstellen. Im Zuge dieser Arbeiten versuche ich eine Darstellung, die diesen Widerspruch zwischen massenmedialer Öffentlichkeit und privater Anonymität zeigt. Dabei rücken diese unwichtigen „Randfiguren“ ins Zentrum meines Interesses, und durch eine Überhöhung der scheinbaren banalen Darstellung versuche ich einerseits eine Aufwertung dieser Bilder, aber gleichzeitig auch eine Überzeichnung dieser Massenmedien. In den beiden letzten Arbeiten „X-Re-Portraits“ und „X-Re-Galerie“ zeigen die Fotodrucke minimale Ausschnitte in einer Dimension, in der sich mediale und technische Gegebenheiten, wie z.B. die Papierstruktur und -fasern oder die Rasterung der Zeitungsbilder zu einer inhaltlichen Gleichwertigkeit vereinen.